Das chronische Beckenschmerzsyndrom

Das chronische Beckenschmerzsyndrom (CBSS), im englischen Sprachraum Chronic Pelvic Pain Syndrome (CPPS), steht für anhaltende, chronische Schmerzen in der Beckenregion, die durch einen spezifischen urologischen, gynäkologischen, proktologischen, orthopädischen oder internistischen Befund nicht zu erklären sind.

Das CBSS steht in dem Ruf „Keiner kennt die Ursachen“ „Keiner weiß, was es eigentlich ist“ „Nichts hilft“. Tatsächlich kann man aber bei den meisten Patienten Ursachen feststellen, einen eindeutigen pathologischen Befund erheben und eine (multimodale) Behandlung durchführen, die nicht nur innerhalb weniger Wochen hilft, sondern bei konsequenter Durchführung die so häufigen Rezidive seltener werden lässt oder verhindert.

Was ist die Ursache des chronische Beckenschmerz-Syndroms (CBSS)?
Das Verständnis hinsichtlich des CBSS hat sich in den letzten Jahren zunehmend dahingehend gewandelt, dass es heute als multifaktorielle Erkrankung verstanden wird. Auch muskuläre Verspannungen oder Funktionsstörungen des Beckenbodens müssen in der Gesamtbeurteilung der Patienten mitberücksichtigt werden.

Einzelne Muskeln des Beckenbodens oder der ganze Beckenboden können dauerhaft angespannt, verkrampft und verkürzt sein. Oftmals sind sie mit schmerzhaften Triggerpunkten durchsetzt, die bei Kompression das bekannte Schmerzmuster des Patienten hervorrufen.

Wie häufig ist das CBSS?
Das CBSS ist eine sehr häufige chronische Schmerzkrankheit. Zahlen aus den USA gehen davon aus, dass zwischen 5 und 15 % der Bevölkerung betroffen sind, Frauen etwa doppelt so oft wie Männer. Es ist damit ähnlich häufig wie chronische Rückenschmerzen. Bei Männern unter 50 Jahren gilt das CBSS (meistens unter dem Namen chronische abakterielle Prostatitis) als die häufigste urologische Diagnose.

Diese Häufigkeit und damit auch die Bedeutung für die Volksgesundheit sind kaum bekannt, weder bei der Ärzteschaft (mit Ausnahme der Urologen und Gynäkologen) noch bei den Patienten. Dies wird im Wesentlichen daran liegen, dass alles was mit Wasser lassen, Stuhlgang und Geschlechtsverkehr zu tun hat, tabuisiert ist und man darüber einfach nicht spricht. Auch machen die unterschiedlichen Beschwerdebilder, die die Patienten zu unterschiedlichen Fachärzten führen, es schwer, die Patienten als eine einheitliche, an derselben Krankheit leidenden Gruppe wahrzunehmen.

Erfahren Sie noch mehr über die Behandlung des chronischen Beckenschmerzsyndroms (CBSS / CPPS)

Das CBSS – ein Chamäleon unter den Schmerzkrankheiten

Das Beschwerdebild ist sehr vielgestaltig. Die Schmerzen können dauernd bestehen, aber auch wochen- und monatelange Pausen einlegen. Sie können tief im Becken empfunden werden, aber auch im Genitale oder der Dammregion oder am Steißbein. Sehr häufig kommen auch Funktionsstörungen von Blase, Darm und beim Geschlechtsverkehr vor.

Diagnosen, die nach aktuellem Wissenschaftsstand häufig überwiegend oder vollständig dem CBSS zugeordnet werden können (nicht vollständige Aufzählung):

Urologische Schmerzsyndrome

  • Blasenschmerzsyndrom
  • Prostataschmerzsyndrom
  • Harnröhrenschmerzsyndrom
  • Penisschmerzsyndrom
  • Skrotumschmerzsyndrom

Gynäkologische Schmerzsyndrome

  • Vaginaschmerzsyndrom
  • Vulvaschmerzsyndrom
  • Klitorisschmerzsyndrom
  • Ovarialschmerzsyndrom

Proktologisches Schmerzsyndrom

  • Anorektales Schmerzsyndrom

    Neurologisches Schmerzsyndrom

    • Pudendusschmerzsyndrom

    Andere häufig benutzte Bezeichnungen

    • Chronische abakterielle Prostatitis
    • Prostatodynie
    • Orchialgie
    • Epididymitis
    • Urethralsyndrom
    • Vulvodynie
    • Vulvavestibulitis
    • Interstitielle Cystitis
    • Levator ani syndrom
    • Proctalgia fugax
    • Anismus
    • Pudendus-Neuralgie
    • Coccygodynie
    • und andere

    Abb. 1: Der langgestreckte Fokus der Therapiequelle
    erreicht unterschiedliche Tiefen in der Beckenbodenmuskulatur.

    Wie erfolgt die CBSS-Behandlung mit der ESWT?
    Löschung der Triggerpunkte mit der Piezo-Stoßwelle

    Die Muskeln des Beckenbodens kleiden das kleine Becken aus wie ein innenliegender elastischer „Korb“. Das bedingt, dass die Triggerpunkte (TP) des Beckenbodens in sehr unterschiedlichen Tiefen liegen. ELvation Medical und Richard Wolf GmbH haben für die Behandlung des Beckenbodens eine spezielle Therapiequelle entwickelt, die der besonderen Anatomie des Beckenbodens Rechnung trägt. Aufgrund der sehr langgestreckten Fokuszone der Therapiequelle F10G10 werden TP in allen Regionen des Beckenbodens erreicht (Abb. 1).

    Zunächst wird die Stoßwelle auf TP zentriert. Außerhalb von TP wird die Stoßwelle kaum wahrgenommen. Trifft man auf einen TP, ist dies schmerzhaft und entspricht meist genau dem Schmerz, unter dem der Patient leidet. Typischerweise lässt der Schmerz des TP nach einigen Impulsen nach. Danach wird der nächste TP aufgesucht, der oft nur wenige Millimeter entfernt ist.

    Bei der nachfolgenden Behandlung kann die Behandlungsintensität in der Regel erhöht werden, was ein Zeichen für eine nachlassende Aktivität der TP ist und damit die Wirkung der Therapie zeigt.

    Ein Projekt der ELvation Medical GmbH.

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